Wir wollen unsere Wanderung mit
einer Kurzbesichtigung der wunderschönen Kirche „zum Hl. Heinrich und St.
Gunther“ b eginnen. Schönbrunn verdankt, wie schon erwähnt, sein Dasein dem
Hüttenmeister Kürschner, der 1599 von seiner Glashütte in Grainet vor der
Pest geflohen, hier im „Schönnprun“ einen neuen Glasofen aufrichtete.
Um 1871 wurde eine
Schulstelle errichtet, ein Kirchenbauverein gegründet und bereits Geld für
einen Kirchenbau gesammelt.
Bald wurde es aber still um diesen Verein – er wurde erst im Jahre 1920
wieder aktiv.
Führende Persönlichkeiten waren damals Bgm. Einberger, Bgm. Wagner, Ludwig Piser, Heinrich Gaisbauer, Lehrer Otto Rankl und viele mehr.
Am 12. Mai 1923 wurde von diesem Kirchenbauverein dem Bischöflichen
Ordinariat in Passau die Bitte um Gründung einer Seelsorgestelle
vorgetragen. Diese Verhandlungen / Beratungen zogen sich bis 1927 hin. Im
Winter 1927 / 1928 beförderten die Einwohner von Schönbrunn mit Pferden- und
Ochsengespannen bereits rießige Steinquader aus dem Lusengebiet zum
beabsichtigten Kirchen-Bauplatz. Für diese tatkräftige Unterstützung – und
nachdem Ludwig Piser den Grund gestiftet hatte - wurden die „Schönbrunner“
mit der Baugenehmigung belohnt. Behauen hat diese Steinquader der Steinmetz
Ludwig Gassler.
Am 27. Mai 1929 begannen also die Bauarbeiten, die am 21 Juni 1930 mit der
feierlichen Einweihung durch H.H. Sigismund Felix ihren Höhepunkt fanden.
Der Turm, der Friedhof und der Pfarrhof wurden erst nachträglich
fertiggestellt.
Auch die Ausmalung im Kircheninneren, die Rodungsszene des Hl. Gunther, der
vier Evangelisten und der 14 Nothelfer geschah erst in den nächsten Jahren
und fand 1935 ihren Abschluss.
Der Maler war der (auch schon vom Kapellenweg „West“ bekannte) Künstler
Gotthard Bauer aus München. Der erste Pfarrer war H.H. Expositus Friedrich
Poxleitner.
1964 wurden die Glocken ersetzt, die bisherigen sind dem 2.Weltkrieg zum
Opfer gefallen...
Einen herrlichen Klang haben sie, unsere
4 Glocken – und eine mächtige Stimme, die weit über das Waldland am Lusen
erklingt.
Ihre Inschriften lauten im Einzelnen:
Glocke I: |
„Heiliger Bruder Konrad, schütze unsere Heimat“,
sie ist 4 Ztr. schwer und hat einen Durchmesser von 85 cm |
Glocke II: |
„Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für
uns“,sie ist 8 Ztr. schwer und hat einen Durchmesser von 95 cm |
Glocke III: |
„Jesus Christus, sei Du uns Weg und
Ziel”, sie ist 12 Ztr. schwer und hat einen Durchmesser von 110 cm |
Glocke IV:
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„Christus Sieger, Christus König,
Christus Herr der Welt“,sie wiegt 24 Ztr. Und misst 130 cm im
Durchmesser. |
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1988 erfolgte die Innenrenovierung, 1995 musste der Kirchturm saniert
werden, er bekam einen neuen Kupferhelm.
Von 2002 – 2003 wurde unter Pfarrer, Pater Johannes Stöwer, die
Außenrenovierung durchgeführt, neue Fenster eingesetzt ein neues Kupferdach
und die Außenvertäfelung angebracht.
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