Die Franziskuskapelle    
Wir gehen wieder zur Pfarrkirche zurück auf die Straße, am Pfarrhof vorbei, gegen Süden und erreichen auf einem Fußweg nach wenigen Schritten gleich unser nächstes Ziel, die Franziskuskapelle. Direkt unterhalb der Pfarrkirche am Südhang von Schönbrunn liegt sie. Sie wurde im Jahre 2003 erbaut. Die ca. 1,20 m hohe, aus Lindenholz geschnitzte Figur des Hl. Franziskus brachte der damalige Pfarrer, Pater Johannes, aus dem Kölner Franziskanerkloster mit. Dies gab für Max Gassler, Georg Pertler und Franz Einberger den Anstoß zum Bau dieser schmucken Kapelle. Am 16. Mai 2004 wurde sie eingeweiht. Die Kapelle kann nachts innen beleuchtet werden, es wurden handgefertigte Glasfliesen und Glaskreuze angebracht.

Am 16. Mai 2004 hat Josef Haydn (Newebauer Sepp)
folgendes Gedicht geschrieben:

„Der Heilige Franziskus gibt uns Mut und Kraft,
all die den Weg gekommen, sind ganz geschafft.
Halt an zu einem Gebet;
bevor den Weg es weitergeht.
Da Max, da Schoss und da Franzl
ham’s mitananda baut so schö und intensiv,
ham sich dem hl. Franziskus anvertraut
weil des an Franzl sei Namenspatron is.
Des Marterl aus Stoa soll es beweisen
daß unser Glaub’n wira Felsn steht
wir den hl. Franziskus loben und preisen,
in würdigem Gebet.
Und wia mas Kapellei eigweiht ham,
sitz ma uns no a wengerl zam.
Uns so in Gottes Namen - Amen

Dem Hl. Franziskus ging es in seiner Religionsausübung um die Rettung jeder einzelnen Seele. Um eine echte religiöse Rührung in einem einzelnen Menschen hervorzurufen, fand er vielfältige Weisen der Liebe Gottes in der Begeisterung für die Schönheiten der Schöpfung. So entstanden insbesondere auch die franziskanischen Gesänge (Laudi). Diese unterscheiden sich von den bis dahin allein in der Liturgie verwendeten gregorianischen Gesängen durch die Gliederung in Strophen und Refrain. Sie wurden bei Prozessionen gesungen, wobei die Strophe vom Vorsänger und der Refrain vom Volk gesungen wurde.

20 m unterhalb der Kapelle hat der Franz Einberger, seiner so früh verstorbenen Tochter zum Andenken, ein Marterl errichten lassen. Der Granitstein wurde vom Max Gassler handbehauen, das Bild hat Dieter Gebert gemalt, es zeigt die Lieblingsfigur der Verstorbenen, eine Elfe. Das Glaskreuz ist von Georg Pertler.

Die Inschrift des Marterls:

“Ich hab euch geliebt, diese Liebe ist stärker als mein früher Tod.
Wir sind in Jesus Christus verbunden, in seiner Welt gibt es keinen Abschied.

Astrid, 10. Februar 1977 bis 15. Oktober 2002