Nach 500 m verlassen wir
diese Verbindungsstraße wiederum nach rechts und gelangen nun in den
eigentlichen alten Ortskern von Saulorn. Rechts, an der nächsten kleinen
Kreuzung stand früher die erste Dorfkapelle aus Holz. Diese erste
Kapelle in Saulorn geht auf das Ende des 19. Jahrhunderts zurück. Sie
gehörte zum jetzigen Anwesen der Fam. Michael Tanzer, der damalige
Eigentümer was eine gewisse Fam. Jägernütz.
Kurz zur Geschichte von
Saulorn: Im Jahre 1353, kurz nach dem Bau der Burg Wildenstein, wurde
das Dorf "Saularn“
(Saulorn) als erste Siedlung in einer Passauer Verkaufsurkunde genannt.
Ulrich der Schenkch von Seborn und seine Frau Kathrei verkauften mit
Zustimmung des Herrn Christian von Jochenstein (der Schwiegervater des
Ulrich) um 200 Pfd. Passauer Pfg. dem Bischof Gottfried zu Passau 14
Güter, die in der Abtei gelegen sind. Unter anderem ein Gut zu Saularn (Saulorn).
Nach Aussage dieser Urkunde erfolgte die Besiedelung von Saulorn schon
wesentlich früher.
Der Teilungsbrief
für die Buchberger Güter von 1401 nennt die Buchbergmühle und abermals
das Dorf Saulorn mit seinen Gründen. Der Saldenburger Stiftsbursch aus
dem Jahr 1472: Die Herrschaft Saldenburg besitzt in Saulorn ein Lehen
und nimmt folgende Abgaben: "Item Tomel dass 5ß ain hen od 5& ain &
kingsteur 10& zestift - facit 5ß 16&" (ß = Schilling, & = Pfennig) 1535 verkauft Peter Tragenreiter zu
Hermannsperg an Herzog Ernst mehrere Güter, u.a. auch in Saulorn. Als
die Buchberger 1558 im Mannesstamm ausstarben, fielen die Burgen
Wildenstein und Neuenbuchberg samt ihren Zugehörigen durch Erbschaft an
die Schwarzenberger, von denen sie endlich 1592 Bischof Urban von
Trenbach für das Hochstift Passau zurückkaufen konnte. Bei der
Neuorganisation des Gebietes kommt Saulorn zur Herrschaft Wolfenstein.
Nach dem Steuerbuch der zur Herrschaft Wolfstein gehörigen Untertanen
gab es 1609 in Saulorn bereits 6 steuerzahlende Anwesen.
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Weil die
„Jägernützkapelle“ schon
recht baufällig war, beschloss die Dorfgemeinschaft
den Bau einer neuen Kapelle – und zwar in der Orts-mitte. Die Kapelle
wurde ohne Glockenturm gebaut. Ein kleiner Glockenturm befand sich
damals auf dem Dach des „Schuasta-Haus“ (Anwe-sen der Fam. Obermaier,
später Stöckler). Diese Glocke wurde dann bei entsprechenden Anlässen
wie etwa bei einem Todesfall, oder bei Maiandachten geläutet.
In den Jahren 1979 /1980 wurde auf
Initiative des Schützenvereins "Waldschützen Saulorn" zusammen mit der Dorfgemeinschaft die schöne Kapelle mit einen „eigenen“
Turm gebaut.
In der Saulorner Kapelle wird regelmäßig, meistens Dienstags,
Gottesdienst gefeiert.
Bis jetzt ist der Weg sicher noch einigen bekannt, wir sind ihn schon
auf dem Kapellenweg Ost gegangen. Nun verlassen wir diese Route und
wandern Richtung Süden, zum ältesten – oder zweitältesten? Gotteshaus
unserer Pfarrgemeinde, zur Erasmuskapelle.
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