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Weiter geht unser Weg nun
wieder etwas bergab, bis wir bei einem Weiler nach rechts zum Pfarrweiher
abbiegen. Am Waldrand machen wir einen Abstecher ins Waldinnere und nach
etwa 50 m sehen wir eine Gedenktafel an einem Baum.
![]() Josef Küblböck, aus Hohenau musste hier in den Wirren der letzten Kriegstage noch sein Leben lassen. Der „Bot-Sepp“, so hat er auch ge-heißen, wollte sich mit seiner Familie (seine Frau stammte vom „Liabl“, das ist der Hausname des Gehöftes am Waldrand, ab) vor dem einrü-ckenden Feind im Wald verstecken. Verstecken wollten sich in diesem Waldstück auch Flüchtlinge aus dem Sudetenland, sie mussten damals mit Sack und Pack ihre Heimat verlassen. Irgendwie hat aber ein Aufklä-rungsflugzeug den Flüchtlingstross mit seinen Fuhrwerken ausgespäht, für eine Verteidigungsstellung ge-halten und die auf Hohenau an-rückenden Panzer verständigt. Diese beschossen dann dieses Waldstück, eine Kugel traf den „Bot-Sepp“ ... Hohenau wurde dann aber doch von der Zerstörung verschont. Mit ein Verdienst war das vom „Stöckei-Sepp“ (der Vater unseres jetzigen Holzbildhausers Josef Stöckbauer) und dem „Metzger-Wickl“. Das war ein Verwandter der Fam. Piser, vom Piser Ludwig, damals war die heutige Raiffeisenbank noch eine Metzgerei und Gastwirtschaft, der „Piser-Ludei“. Die beiden haben sich also aufgemacht und den Hohenauer Friedenswil-len kundgetan. Der „Stöckei-Sepp“ hat eine weiße Fahne hoch am Kirch-turm gehisst, der „Metzger-Wickl“ sein weißes Hemd hoch an einem Kas-tanienbaum, er steht heute noch vor der Raiffeisenbank. |
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Nach kurzem Gedenken kehren wir wieder zum
Waldrand zurück und wandern weiter nach Nord-Ost, Richtung Pfarrweiher. Wir
sind zwar heute schon einmal vorbeigewandert am idyllischen Weiher, aber da
waren wir noch ![]() In den Jahren ab 1920 hat der Weiherzulauf sogar den Pfarrhof in Hohenau und die Schule mit dem nötigen Wasser versorgt. Findige Köpfe haben damals sogenannte „Widder“ auch schon in unserer Heimat ein-gesetzt. Sie nutzten den Fließdruck des Wasserlaufes aus und pumpten das Wasser über drei Stufen ca. 70 m hoch nach Hohenau, in einen großen Steintrog im Pfarrgarten. ![]() Wenn wir dann in Hohenau den Kirchenvorplatz erreicht haben, sind wir also ca. 12,2 km gewandert. Wir haben ca. 350 m Abstieg und, weil es sich um einen Rundweg handelt, auch 350 m Aufstieg hinter uns. Acht Kapellen und 10 Marterl und Wegkreuze haben wir auf diesem Weg besucht. |
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