Zurück zu "St. Peter u. Paul"
Nun liegt nur noch die letzte Etappe, von Kirchl nach Hohenau vor uns. In etwa 30 Minuten werden wir am Ziel sein. Wir hoffen, Ihnen hat unsere Wanderung so gut gefallen, dass Sie auch die beiden weiteren Rundwege, den westlichen und den südlichen, begehen.
Vielleicht bleibt Ihnen noch etwas Zeit, in der Pfarrkirche Einkehr zu halten – oder auch in der "Seelenkapelle".
Die letzte „Station“ unseres Wanderweges: Das Denkmal zu Ehren der gefallenen und vermissten Söhne und Väter der Gemeinde.
Die ehemalige Seelenkapelle, sie dient jetzt als Taufkapelle 
ZUR GESCHICHTE:

Die turmlose Kapelle, die bisher so eigenartig beziehungslos und verloren neben der Pfarrkirche stand, ist in die erweiterte Kirche als Taufkapelle eingegliedert worden. Wer sich die Mühe macht, die wappengeschmückten barocken Grabplatten im Innern der Kapelle zu betrachten, erfährt, wie es zu diesem Bau gekommen ist. Er umschließt die vor 250 Jahren errichtete Grabstätte der Familie Hilz - damals eines der bedeutendsten Hüttenherrngeschlechter des Bayerischen Waldes.
Der erste dieses Geschlechtes, der es zu größerer Bedeutung brachte, war Achaz Hilz. Als Handelsmann und "Glasmacher am Schönpronn" war er 1631 von Saldenau nach dem Pfarrdorf Hohenau übersiedelt, dort zu Ansehen und Besitz gelangt und vom kaiserlichen Hofpfalzgrafen Rörl zu Freyung in Anbetracht seiner "Erbarkhait, Redligkheit und guetten Tugenten" zum Lehensgenossen und Wappenträger erhoben worden.
Seinen Sohn Johann finden wir bereits als Besitzer der Schönauer Glashütte, den Enkel David - der Grabstein, im Boden verlegt, ist stark verwittert - als Hüttenherrn auf Schönbrunn. Er vermählte sich 1681 mit Solome Poschinger und erhielt 1704 von seinem Landesherrn in Passau, Kardinal Johann Philipp von Lamberg, ein Raumreut verliehen, das von Schönbrunn bis Sagwasserklause reichte. Auf dem gerodeten Boden wurde später Raimundsreut erbaut.
Sein Sohn und Nachfolger Bernhard Hilz, der die Grabstätte angelegt hat, kaufte 1732 mit Hilfe seines Bruders, des mächtigen Herrn auf Oberzwieselau, die Neuhütte hinzu.
Um 1750 besaßen die Nachkommen des Achaz Hilz sieben bedeutende Glashütten mit rund 60000 Tagwerk Wald. Aber 100 Jahre später war der Glanz der Hüttenfamilie fast erloschen. Kriegslasten und wirtschaftliche Umschichtungen zwangen zum Verkauf der meisten Hütten. So ging 1835 auch Schönbrunn verloren. Josef Anton Hilz aber hat noch kurz vor seinem Tod im Jahre 1781

Helmut H i l z Studienprofessor in Eisenärzt